Aus Vorstand und Plenum
PLENARVERSAMMLUNG VOM 24. JUNI 2021
Die 26 kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren tagen dreimal pro Jahr als Plenarversammlung. Die Geschäfte werden durch den EDK-Vorstand vorbereitet. Dieser tagt viermal pro Jahr. Dies sind die wichtigsten Themen und Beschlüsse. COVID-19; Grundsätze für das Schuljahr 2021/2022 Mit Blick auf das kommende Schuljahr hat die Plenarversammlung beschlossen, dass für das kommende Schuljahr die folgenden Grundsätze gelten:
- Das Schuljahr 2021/2022 wird unabhängig von allfälligen Massnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung der Pandemie in allen Kantonen als reguläres Schuljahr anerkannt. Die geltenden Rechtsgrundlagen werden umgesetzt.
- Der Entscheid über die zu treffenden Massnahmen liegt in der Zuständigkeit der Kantone. Vorbehalten bleibt Bundesrecht.
Das Generalsekretariat wird beauftragt, den Informationsaustausch zur Umsetzung der Massnahmen in den zuständigen Gremien und mit den relevanten Akteuren weiterhin sicherzustellen. Der regelmässige Austausch mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), den Generalsekretariaten der Sozialdirektorenkonferenz und der Gesundheitsdirektorenkonferenz sowie den Verbänden (LCH, SER, VSLCH, CLACESO) hat sich bewährt.
Zum Beschluss COVID-19; Grundsätze für das Schuljahr 2021/2022 Entwicklung einer Datennutzungspolitik für den Bildungsraum SchweizIm Bereich der Digitalisierung hat die EDK einen weiteren Meilenstein erreicht. Die Plenarversammlung hat dem Aufbau einer Fachstelle und eines Programms zur Entwicklung einer Datennutzungspolitik für den Bildungsraum zugestimmt. Ziel ist die Entwicklung einer schweizweiten Datennutzungspolitik für die Volksschule und die Sekundarstufe II. Im Zentrum steht der sichere Umgang mit Daten im Bildungswesen. Geklärt werden sollen mit dem Programm rechtliche, technische und ethische Fragen; wesentlich ist zudem stets die Gewährung des Datenschutzes. Die Kosten für die Umsetzung des Programms werden je zur Hälfte von SBFI und EDK getragen. Die Förderung der Datennutzung sowie Grundlagen für eine sichere Datennutzung sind Ziele der EDK-Digitalisierungsstrategie vom Juni 2018.
Zum Beschluss Aufbau einer Fachstelle und eines Programms zur Entwicklung einer Datennutzungspolitik für den Bildungsraum Schweiz Konzeption einer Datenföderation für die BerufsbildungVereinfachter schweizweiter Austausch von Daten in der Berufsbildung sowie bessere Datennutzung: Die Plenarversammlung hat die Fachagentur Educa mit der Ausarbeitung eines Konzeptes für den Aufbau einer schweizweiten Dateninfrastruktur in der Berufsbildung beauftragt. Das Vorhaben soll mit dem bereits lancierten Programm OPTIMA abgestimmt werden. Zentrales Element des Projektes ist eine technische Infrastruktur, die schweizweit den Austausch, die Abfrage und die Auswertung von Daten in der Berufsbildung erlaubt. So sollen zum Beispiel Adressen, Lehrzuständigkeiten oder Kurs-Anmeldungen und Resultate künftig über verschiedene Institutionen und Kantone hinweg abgefragt und ausgetauscht werden können. Dieser Datenaustausch wird heute oftmals durch Inkompatibilitäten verhindert. Die Projektkosten werden je zur Hälfte durch das SBFI und die EDK getragen. Über die längerfristige Realisierung des Projektes wird die EDK‑Plenarversammlung voraussichtlich im Oktober 2022 entscheiden.
Zum Beschluss Konzeption einer Datenföderation für die Berufsbildung Evaluation der EDK-Empfehlungen zur Förderung der italienischen LandesspracheDie Plenarversammlung hat 2015 Empfehlungen zur Förderung der Landessprache Italienisch an den Schweizer Gymnasien erlassen. Fünf Jahre nach diesem Beschluss wurden die Empfehlungen im Rahmen einer kantonalen Befragung an den Schweizer Gymnasien evaluiert. Die Umfrage bestätigt, dass das Maturitätsanerkennungsreglement den Kantonen und Gymnasien die nötige Flexibilität bietet, um interessierten Schülerinnen und Schülern den Unterricht des Italienischen anzubieten. Ganz grundsätzlich wird Italienisch in der Deutschschweiz häufiger als Schwerpunktfach angeboten als in der Westschweiz. In der Westschweiz bieten die Gymnasien Italienisch eher als Grundlagenfach an. Wie die Umfrage weiter zeigt, scheint das Potential für eine Zunahme von Schülerinnen und Schülern, die Italienisch belegen, aus Sicht der Kantone ausgeschöpft. Explizit genannte Fördermassnahmen sind attraktive Austauschmöglichkeiten sowie die Einführung einer zweisprachigen Maturität mit Italienisch.
Zu Beschluss und Bericht Evaluation der Umsetzung der EDK-Empfehlungen zur Förderung der Landessprache Italienisch an den Schweizer Gymnasien Plenarversammlung genehmigt Projekte der «Berufsbildung 2030»Die Plenarversammlung hat insgesamt acht Projekte im Rahmen der Initiative «Berufsbildung 2030» genehmigt und gleichzeitig im Budget 2022 auch die jeweiligen Projektkosten eingestellt. Darunter fallen unter anderem die Entwicklung einer nationalen Strategie für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung oder das Projekt «viamia» für die kostenlose Standortbestimmung für Erwachsene ab 40 Jahren. «Berufsbildung 2030» ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt. Sie wurde 2018 mit dem Ziel lanciert, den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt frühzeitig Rechnung zu tragen und die Berufsbildung stark für die Zukunft aufzustellen. Die Umsetzung erfolgt durch die Verbundpartner. Elf der rund 30 lancierten Projekte werden im Auftrag der EDK durch die Schweizerische Berufsbildungsämterkonferenz SBBK geführt.
Zum Beschluss Projekte Berufsbildung 2030 Neue Vize-Präsidentin der EDK gewähltDie Plenarversammlung der EDK hat mit Cesla Amarelle eine neue Vize-Präsidentin gewählt. Die Waadtländer Regierungsrätin tritt die Nachfolge von Monika Maire-Hefti an, die per Ende Mai 2021 ihr Amt als Vorsteherin des Departements Bildung und Familie des Kantons Neuenburg abgegeben hat. Mit Cesla Amarelle ist die lateinische Schweiz auch weiterhin angemessen vertreten.
Neu in den Vorstand gewählt wurden die beiden Regierungsräte Alfred Stricker aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden und Martial Courtet aus dem Kanton Jura.
Zur Medienmitteilung Cesla Amarelle wird neue Vize-Präsidentin der EDK Genehmigung Budget der EDK
Die Plenarversammlung hat das Budget für das Jahr 2022 genehmigt. Es beträgt 12,33 Millionen Franken und umfasst die Aufwendungen für die Umsetzung aller Konkordate der EDK (Schulkonkordat, Diplomanerkennungsvereinbarung, alle Finanzierungs- und Freizügigkeitsvereinbarungen sowie weitere Konkordate). Im Gegensatz zum Betriebsbudget weist der Finanzplan für das Jahr 2022 eine Erhöhung von rund 2 Millionen Franken für gesondert finanzierte Projekte auf. Im Wesentlichen geht es bei der Erhöhung um die neuen Leistungen gemäss Educa-Leistungsvereinbarung, das Educa-Datennutzungsvorhaben und um Projekte im Rahmen der Berufsbildung 2030, welche die Kantone zusammen mit dem Bund durchführen.
Zum Beschluss Budget EDK 2022 |